Am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien war es soweit: Nach einer gelungenen Präsentation am „Tag der offenen Tür“ im November durften die älteren Schüler der Modellbau-AG ihre bisherigen Baufortschritte zeigen. Die Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klassen besuchten die Modellbauer im Physiklabor und bestaunten dabei eine Modelllandschaft der Baugröße 1 : 160 (Spur N), in der viele bekannte Namen von Lehrerinnen und Lehrern zu finden sind.

 

Seit April 2016 bauen im Schnitt ca. 15 bis 20 Schüler freitags von 13.15 Uhr bis 14.45 Uhr unter Leitung von Herrn Roß an einer Miniaturwelt, in der kleine Züge rollen und wunderschöne Landschaften zu bestaunen sind.

 

Bisher wurden eine Seelandschaft mit Campingplatz, ein Weinberg, die Städte „Benzheim“ und „Veyingen“, ein Bauernhof, sowie eine Berglandschaft mit Burg („Stanzelburg“) gebaut. Auf ca. 6 m2 Fläche wurden ungefähr 25 Meter Schienen verlegt und verkabelt. Bei dieser Arbeit erlernten die Schüler nicht nur das richtige Verlegen und Anschließen der Stromleitungen, sondern auch das Löten von Schienenverbindungen und LEDs. Besonders beim Verlöten von Kabeln an die LEDs wird sehr viel Fingerspitzengefühl benötigt, da teilweise kleinste LEDs in den Häusern eingebaut wurden.

In der Projektwoche 2017 entstanden außerdem ein Fußballstadion, ein Friedhof und ein Schrottplatz, sowie selbstständig gebaute Laternen, welche u. a. auf dem Schrottplatz integriert wurden. Hier sind durch die Schüler tolle Modelle mit viel Liebe zum Detail entwickelt worden.

Die Teilnehmer der AG zeichnen sich durch ihre Detailversessenheit aus, was sich u. a. im Bau eines kleinen Spielplatzes wiederspiegelt. Hier entstanden beispielsweise eine Halfpipe, eine Rutschbahn und eine Seilbahn im Maßstab 1:160. Als Baumaterialien wurden ausschließlich Kabelummantelungen, Kupferblech und Messingdraht verwendet. Diese Ausschmückungsgegenstände gibt es so im Handel nicht zu kaufen und sind somit als Unikate anzusehen.

Beim Fahrtag am letzten Schultag gab es ein technisches Problem, dem sich die Schüler sofort angenommen haben. Noch an Ort und Stelle wurde unter und auf den Modulen nach dem Problem gesucht, bis ein Fehler gefunden wurde. Hier ist von Seiten der Schüler sehr viel technisches und physikalisches Verständnis gefordert, damit die Züge rollen können. In den AG-Stunden wurden hierzu von einer kleinen „Technikmannschaft“ stundenlang Kabel verlegt und angeschlossen. Selbstständig erarbeiteten sich diese Schüler technische und physikalische Grundkenntnisse an, welche sie im Physik- oder Wahlpflichtfachunterricht (TuN) gut gebrauchen können.

Ab Freitag, den 18. Januar, geht es im neuen Jahr jeweils 14-tägig von 13.15 Uhr bis 14.45 Uhr mit der Vollendung der bisherigen 4 Module weiter. In den Städten, auf dem Bauernhof und am See sind noch zahlreiche Ausgestaltungen vorzunehmen, sodass noch einige neue detailverliebte Objekte entstehen werden, die dann vielleicht am Schuljahresende wieder präsentiert werden können. Bis dahin wird u. a. auch an einem Weihnachtsmodul für 2019 gebaut werden, das dann der Schulgemeinschaft im Advent öffentlich vorgeführt werden soll.

Pläne für zukünftige Module liegen auch schon bereit, sodass es viele neue Ideen und Projekte geben wird, an denen zukünftige Schülergenerationen viel Freude haben werden. (RSS)